Projekt Kocherquartier.

Entstehungsgeschichte – was ist im Vorfeld passiert:

Bereits in den 80er Jahren hat die Stadt Schwäbisch Hall vom Land Baden-Württemberg das Gelände der Vollzugsstrafanstalt im Herzen der Stadt erworben. Die angestrebte Verlagerung der Strafanstalt an den Stadtrand konnte leider erst im Jahr 1998 erfolgen. Ziel der Stadt war es, das frei werdende Gelände im Herzen der Stadt für die Erweiterung der Innenstadt mit den Angeboten Handel, Dienstleistung und Wohnen zu nutzen.

Nach der Verlagerung der Strafanstalt wurde von Seiten der Stadt ein entsprechender Planungswettbewerb ausgeschrieben. 131 Büros haben sich am Wettbewerb beteiligt. Als erster Preisträger wurde von der Jury das Büro Jacqueline Bohusch ausgewählt. Grundlage des ersten Preisträgers war der Gesamtabbruch der denkmalgeschützten Bausubstanz mit einer entsprechenden Neubebauung. Bei der Neubebauung wurde von ca. 18.000 m² Handelsfläche ausgegangen. Weiter waren ein Kino, Wohnungen und Büros vorgesehen.

Die im Wettbewerb vorgesehene Handelsfläche von ca. 18.000 m² stellte ein starkes Übergewicht zu Lasten des bestehenden Innenstadthandels dar und wurde vom örtlichen Handel abgelehnt.

Weiter wurde der vorgesehene Abbruch der denkmalgeschützten Gebäude sowohl von Seiten des Landesdenkmalamtes, als auch von der Bürgerschaft abgelehnt.

Nach mehreren Gesprächen mit Privatinvestoren entschied sich der Gemeinderat, mit der Projektentwicklung unter der Vorgabe bei einer reduzierten Handelsfläche, die städtische Tochter GWG zu beauftragen.

Ziel der GWG war es, auf dem Gelände ein neues Stadtquartier mit Handel, Büro und Wohnen zu entwickeln. In diesem Zusammenhang sollte die historische Bausubstanz entlang der Salinenstraße erhalten und behutsam saniert werden. Unter der Beteiligung des Gemeinderats, der Bürgerschaft, der Innenstadthändler und des Landesdenkmalsamtes konnte eine attraktive Lösung entwickelt werden, die sich harmonisch in das Innenstadtbild einfügt und gleichzeitig die Möglichkeit bietet, das innerstädtische Handelsangebot zu erweitern und zu stärken. Mit den geplanten zwanzig Wohnungen wird das Wohnen „über den Dächern der Stadt“ ermöglicht. Die vorgesehenen Bildungseinrichtungen im historischen Gebäude entlang der Salinenstraße unterstützen die Zentralität und Bedeutsamkeit des neuen Stadtquartiers.